Sehenswürdigkeiten

 

An der Straße der Megalithkultur gelegen, hat auch Drüppeln ein Großsteingrab doer zumindest die Reste davon, vorzuweisen. Östlich von Drüppeln, an der westlichen Seite des Wiehengebirges und an einem nach Süden ausgerichtetem Hang befindet sich ein aus der Megalithkultur stammender Steinkomplex. Teil dieser Gruppe ist auch der berühmte Drüpplener Stein, dessen Legende auch über die Grenzen von Drüppeln hinaus bekannt ist.

Nicht ganz so alt, aber immerhin geweiht im Jahr 990 sind einige Bestandteile der heutigen Kirche St. Johannes. Hier sind insbesondere Teile des Fundaments und einige Zierelemente im Altarbereich erwähnenswert. 

Wer sich für historische Bauten interessiert, sollte zudem das Hochzeitshaus, das Heimatmuseen und den etwas außerhalb gelegenen Klosterhöfen.

Die Klosterhöfe wurden ursprünglich vom Johanniterorden gegründet und verwaltet, wurden aber im 16. Jahrhundert durch den Adel vereinnahmt und in Meyerhöfe umgewandelt. Fortan waren Gutsverwalter für die drei ehemaligen Klosterhöfe zuständig, im Laufe des 18. Jahrhunderts gingen diese aber allmählich in den Privatbesitz der Klostermeyer über. Das Einkommen der Höfe wurde größtenteils über Schafzucht erwirtschaftet.

Eine der wichtigsten Sehenwürdigkeiten in und um Drüppeln ist wohl das Moor, hat es doch jahrhundertelang das Leben und die Kultur unserer Heimat geprägt. 

In der Ballade "Der Knabe im Moore" von Annette von Drüste-Hülshoff heißt es: 

 

"O schaurig ist's übers Moor zu gehn,

Wenn es wimmelt vom Heiderauche,

Sich wie Phantome die Dünste drehn

Und die Ranke häkelt am Strauche,

Unter jedem Tritte ein Quellchen springt,

Wenn aus der Spalte es zischt und singt! – 

O schaurig ist's übers Moor zu gehn,

Wenn das Röhrich knistert im Hauche!"

 

Die Ballade veranschaulicht die Faszination, aber auch die uralte Angst vor dem Moor. Ein Knabe irrt in der Ballade umher und gerät aufgrund des Nebels und der ungewöhlichen Geräusche in Panik, am Ende findet er jedoch aus dem Moor. In Drüppeln war das Moor schon immer gleichzeitig Segen und Fluch. Der Torf diente als Baumaterial sowie Brennmaterial, die entstandene Asche wurde als Dünger auf die Felder ausgebracht. Unter schwierigsten Bedingungen wurde immer wieder versucht, die Moore trocken zu legen und so als Bewirtschaftsungsfläche zu nutzen. Ein Sprichwort besagt "Den Ersten sien Doad, den Tweten sien Not, den Dridden sien Broad"(Des ersten Tod, des zweiten Not und des dritten Brot) und beschreibt wohl sehr treffend, wie hart die ersten Siedlungsversuche auf reinem Moorboden gewesen sein müssen.